Berlin am Tag – die Stadt der 1000 Möglichkeiten
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Berlin ist ein Kaleidoskop, so bunt und vielseitig wie seine Bewohner. Die Stadt, die niemals schläft, bietet in jedem anderen Bezirk, eigentlich in jedem anderen „Kiez“ (= Berlinerisch für „Nachbarschaft) eine andere Atmosphäre. Sie ist groß, sie ist grün, es ist immer etwas los und wenn man ihre Geheimtipps kennt, kann der Tourist sehr preiswert sehr viel Spaß haben. Die „Berliner Schnauze“ ist zwar sprichwörtlich, verbirgt jedoch nur ein weiches Herz hinter harter Schale. Tolerant, offen, extravagant, humorvoll, multikulturell und auf keinen Fall spießig sind die Leute, die hier leben. Sie feiern gern, genießen die schönen Cafés und Flohmärkte, sind kulturell interessiert und haben ihren eigenen Stil. Keine andere Stadt ist so künstlerisch, so vielseitig, so frei. Fast alle sind von ihr begeistert, jeder zweite will hinziehen. Wir haben alle Insider-Tipps für eine schöne Zeit in Berlin gesammelt – fern von den üblichen Stadtführertipps.
Kultur: Die Museumsinsel in Mitte (zwischen Friedrichstr. und Alexanderplatz) bietet von Geschichte bis Kunst tolle Museen mit interessanten Sonderausstellungen. Am besten ein Ticket im Internet vorreservieren, um langes Anstehen zu verhindern. Auch das „Kulturforum“ am Potsdamer Platz lockt mit einer riesigen Gemäldegalerie, der neuen Nationalgalerie für Moderne Kunst, dem Instrumenten- und Handwerksmuseum. Das technische Museum im Kreuzberg sorgt mit alten Loks und antiquierten Geräten und vor allem mit einem spannenden „Mach-mit-Bereich“ nicht nur bei Kindern für Spaß. Das Naturkundemuseum in Berlin zeigt riesige Dinosauriermodelle, ausgestopfte Tiere, eine Steinsammlung und spannende elektronische Visualisierungen zu Gezeiten und Himmelserscheinungen. Beeindruckend, aber nichts für schwache Nerven ist das Jüdische Museum und Checkpoint Charly. Der Martin Gropius-Bau zeigt immer tolle Kunst- und Geschichtsausstellungen, derzeit dreht sich dort am Potsdamer Platz alles um den „Mythos Olympia“. Des Weiteren sind mit Helmut Newton- und Dali-Museum nur stellvertretend einige auf Einzelkünstler spezialisierte Schauen zu nennen.
Unbedingt lohnenswert ist ein Ausflug nach Potsdam zu Friedrich dem Großen und seinem Schloß Sanssouci, einer Mini-Version von Versailles. Aber auch in Vorstädten wie Königs-Wusterhausen gibt es kleine, geschichtsträchtige Schlösschen mit exzellenten Führungen.
Relaxen: Therme und Spaß gibt es in Berlin reichlich. Die meisten guten und großen Bäder mit Sauna sind ein wenig außerhalb zu finden wie bei Templin, Neuruppin oder Luckenwalde, Bad Belzig oder im Randbezirk Spandau. Auch gut: das Tropical Island, das ín der Nähe des brandenburgischen Briesen das Ambiente einer tropischen Insel nachstellt. Mit dem Liquidrom in Mitte oder den Thermen am Europacenter in Charlottenburg haben sich aber auch zwei noble und atmosphärische Adressen im Herzen Berlin etabliert. Exotisch wird es in den Hamams, den türkischen Badehäusern. Hier gibt es entspannende orientalische Anwendungen. Auch die Saunalandschaften Berlins empfehlen sich immer. Fast in jedem Bezirk ist eine vorhanden. Kosmetische Anwendungen und Massagen bekommen Sie in vielen Salons zu günstigen Preisen.
Natur: Berlin trumpft mit richtig vielen Parkanlagen auf. Jeder Bezirk hat größere und kleinere aufzuweisen, die bis auf wenige Ausnahmen (Görlitzer Park, Hasenheide) auch abends relativ sicher zum spazieren gehen sind. Der Treptower Park und der Tiergarten sind optimal zum joggen gehen geeignet, an ersteren kann man sich auch ein Boot mieten und durch die schöne Köpenicker Seen- und Flusslandschaft tuckern oder eine Stadtrundfahrt mit kundigem Führer genießen. Der Botanische Garten, der Zoologische Garten und der Tiergarten sind ebenfalls klassische Ausflugsziele in Berlin, die immer einen schönen Tag versprechen. Die „Gärten der Welt“ bieten in Marzahn großangelegte Themenflora und sind zusammen mit dem FEZ, einem Freizeitpark in der Wuhlheide, die perfekten Spielwiesen für Kinder. Auch die Badeseen Berlins und umliegenden Wälder sind im Sommer empfehlenswert, obwohl immer ein Auto empfehlenswert ist, da sonst lange U- und S-Bahn-Wege von Nöten sind und fast alle schönen Seen etwas außerhalb liegen.
Sport: Berliner treiben Sport meist im nächstgelegenen Park oder Fitnesscenter. Das SEZ im Friedrichshain ist eine Sporteinrichtung für Bowling, Badminton, Tennis, Schlittschuhlaufen. So richtig sportlich schwimmen kann man ebenfalls im Friedrichshain, nämlich im Velodrom in der Landberger Allee. Gleich nebenan gibt es für Freunde des Eissports die Paul-Heyse-Halle. Auch das Sportforum in Weißensee bietet zahlreiche Eis-Hallen und Sporthallen für fast jede Sportart. Für Basketball und Eissport ist die Max-Schmeling-Halle im Prenzlauer Berg bekannt. Fußballfans können im Olympiastadion jubeln. Sehr populär in Berlin ist Klettern. Die T-Hall in Neukölln und „Magic Mountain“ im Wedding sind im Winter für Fans des vertikalen Sports essentiell, im Sommer kann sich im Friedrichshainer „Kegel“ ausgepowert werden oder bei den vielen Hochseilklettergärten.
Shoppen: Berliner lieben Ausgefallenes, Individuelles und Altes. Deswegen sollten Sie unbedingt einen der Flohmärkte Berlins besuchen. Diese sind meistens am Wochenende geöffnet, ca. bis 16, 17 Uhr. Der Mauerpark im Prenzlauer Berg, der Boxhagener Platz im Friedrichshain und die große Trödelmarkt am großen Stern und an der Museumsinsel sind absoluter Kult. Scheuen Sie sich auch nicht, in die angesagten Second Hand Läden Berlins zu gehen, das ist hier richtig in. Wer es dann doch lieber konventioneller mag, ist an der Friedrichstraße, am Kurfürstendamm oder in einem der riesigen Shoppingcenter in Berlin gut aufgehoben. Bei den Shopping Centern sind die Potsdamer Platz Arkaden, das Alexa am Alexanderplatz oder die Schönhauser Allee Arkaden im Prenzlauer Berg angenehm und mit tausenden angesagten Läden bestückt. Aber auch der Bereich um den Hackeschen Mark und die Oranienburger Straße bietet süße Boutiquen mit innovativen Style.