Britische Umfrage: Religiöse Menschen oft weniger prüde als gedacht

Eine YouGov-Umfrage unter 4.437 britischen Bürgern zum Thema „Religion und Schuldverhalten“ hat herausgefunden, dass religiöse Menschen zwar häufiger Schuldgefühle aufweisen als andere, allerdings nicht unbedingt vorurteilsbehafteter gegenüber Sex sind. Laut Studie von Linda Woodhead, Religionssoziologin an der Lancaster University, haben Baptisten, Muslime und Angehörige der Pfingstbewegung am häufigsten ein schlechtes Gewissen. Nur 16 Prozent aller Religiösen verdammen vorehelichen Sex, 33 Prozent jedoch die Erregung durch Pornographie. Überraschend: Obwohl die Päpste seit langem gegen Verhütungsmittel wettern, haben nur 12 Prozent der praktizierenden etwas gegen Schutz beim Sex. Einen großen Unterschied machte es bei der Umfrage, ob die Befragten männlich oder weiblich waren. Atheistische Männer empfinden fast gar keine Schuldgefühle, religiöse Frauen dafür umso mehr. 40 Prozent der Männer meinen, Sex sei wichtig für ein erfülltes Leben – dies teilen nur 20 Prozent der Frauen.